DS-Spezial
2000
Senkrechtstarter
Klaus Stieneker weiter auf dem Weg nach oben
1. RV-Verbandsmeister, RV-Greven, 1. RV-Generalmeister,
1. Bezirks-Weibchenmeister, 1. KV-Pokalmeister
Ja,
den Namen hat er nun weg. Nach dem ausführlichen Bericht im DS-Spezial
1999 mit dem Titel "Senkrechtstarter Klaus Stieneker", hieß
es nur noch "Hallo Senkrechtstarter". Die meisten meinten es
sicher scherzhaft freundlich, aber einige auch mit einer Portion Missgunst
in der Erwartung eines kommenden Absturzes in der Alttiersaison 1999.
Doch der Absturz blieb aus und diese Stimmen verstummten allmählich.
Denn mit dem Fortschreiten der Saison zeigte sich immer deutlicher, dass
die plötzlichen Erfolge 1998 weder Zufall noch eine "Eintagsfliege"
waren. Für Klaus Stieneker, der auch 1999 nach der DS-Erfolgsmethode
arbeitete und immer im engen Kontakt zu G. Prange und E. Schwidde stand,
lief die Saison einfach phantastisch. Zum Schluss war lediglich die Ungewissheit
vor den weiten Flügen, da seine Mannschaft im Schnitt sehr jung war.
Trotz der guten Plazierungen in fast allen Meisterschaften hatte K. Stieneker
den Mut, einige sehr gute, zählende Jährige auf den weiten Flügen
nicht zu spielen, um sie nicht zu verspielen. Ob es den ein oder anderen
Platz gekostet hat, kann man nur vermuten, aber am Ende konnte er dennoch
auf eine hervorragende Saison zurückblicken:
1. RV-Generalmeister
1. RV-Verbandsmeister
2. RV-Weibchenmeister
2. RV-Jährigenmeister
2. RV-Mittelstreckenmeister
2. Meister "Die Brieftaube"
3. RV-Meister (5 Tb. nach km)
2 mal 1. Preis (1 Flug 1., 2., 3. Pr.)
Bronze-, Silber-, Gold-, AS-Medaille
Im 8. Bezirk Münster:
1. Bezirks-Weibchenmeister
5. Bezirksmeister
7. Verbandsmeister
1. KV-Pokalmeister (KV 36)
3. KV-Weibchenmeister 5. KV-Meister
Auch
die Jungtierflüge 1999 verliefen überragend. Acht Jungtauben
hatten am Ende volle Preiszahl (6/6), 12 Junge 6/5 Preise! Mit dieser
Leistung gewann K. Stieneker in der RV Greven die 1. RV-Jungtiermeisterschaft,
1. RV-Championat-Jungtauben (4 vorben.), die 5-besten Jungtauben der RV,
AS- und Bronzemedaille, 9. Verbandsmeister im B. Bezirk, B. As-Jungtaube
im Bezirk, 2 mal 1. Pr.
Wie überlegen seine Jungtauben teilweise flogen, dokumentieren zwei
Flüge, auf denen er einmal die ersten 16 Plätze und das andere
Mal die ersten 21 Plätze belegt!
Auch seine Tochter Franziska (Sissi), die sich mit ihren 7 Jahren intensiv
um die Jungen kümmert, erzielte unter ihrem Namen in der RV Lengerich
beachtliche Erfolge mit nur 25 Jungtauben. Nach einem leider total verkorksten
ersten Flug (nur 1 Preis) flogen am Ende trotzdem noch 13 Jungtiere 5/4
Preise, 12 davon auf den letzten 4 Touren. Die 5-besten Jungen holten
auf diesen 4 Flügen 37 bis 39 Punkte von 40 möglichen! Sissi
wurde damit nicht nur RV-Jungendmeisterin und stellte das beste Jungtier
in der Jugendgruppe, sondern auch 3. RV-Jungtiermeisterin.
Sie belegte außerdem den 11. Platz in der Sarona-Meisterschaft und
den 12. Platz der Zeitschrift "Brieftaubensport International"
bei den Jungtauben. Abstammung der Leistungstauben
Drei Tauben von K. Stieneker fliegen 1999 12 Preise. Der Vogel Nr. "
34" von 97 ist aus einem Enkel des bekannten "Marcel" von
W Grundel und einer To. "Schilderij" (Verbruggen) über
Sarona. Die Enkel des "Marcel" entpuppen sich auf dem Schlag
von K. Stieneker als sehr gute Zuchttauben. Nicht nur der "34"
ist aus einem Enkel des "Marcel", sondern auch das Weibchen
Nr. "12" von 97 mit 10 Preisen und die 3 besten Jungtauben der
RV!
Eine Täubin mit 12 Preisen ist die "Pechmarie", "742"W
von 96. Sie hat ihren Namen erhalten, weil sie auf dem Endflug als erste
Taube im Anhang steht und ihr gerade mal 2 Sec. zu ihrem 13. Preis fehlen;
das ist wirklich Pech. Der Vater der "Pechmarie" ist ein Vogel
von Dr. Schwidde aus der Linie des "587" von Peter Grupp, die
Mutter ein Weibchen von der Zuchtstation "Sarona". Die 3. Taube
mit 12 Preisen ist das Weibchen "722" von 96, das K. Stieneker
im Tausch von W. + F. Hagedorn aus Lotte bekommen hat.
Das
Weibchen Nr. " 20" von 97 fliegt 1999 11 Preise mit einem 1.
Konkurs und kommt noch aus dem alten Stamm von K. Stieneker und einem
Weibchen von J. Skibinski, Laggenbeck.
Eine interessante Abstammung hat das beste jährige Weibchen "924"
von 98. Sie fliegt 9 Preise von 11 Einsätzen und kommt direkt von
einem Dirk v. Dyck-Vogel aus einem Bruder "Kanibal" mit einer
Tochter "Alte 03" (G. Leysen). Die Mutter der "924"
ist eine Tochter der Stammtäubin "503" von W. Grundel,
Abstammung Schellens.
Eine der besten Tauben auf dem Reiseschlag von K. Stieneker ist der jährige
Vogel "977". Er wird bereits als Jungtaube mit 5 Preisen 10.
Astaube im Bezirk und fliegt jährig 10/10 Preise! Er kommt aus einem
Bruder des "87" von H. u. F. Sander.
Als besonders vererbungsstark hat sich eine Tochter des "National
1" über Sander herauskristallisiert. Mit dem oben genannten
Dirk v. Dyck Vogel bringt sie 2 Junge mit voller Preiszahl und mit einem
anderen Vogel drei weitere Junge mit einem Preis weniger.
Die Kombination "Marcel" mal Schellens mal Leysen ("Alte
u. Junge 03") scheint hervorragend zu passen. Mittlerweile befinden
sich ein Sohn und 16 Enkel des "Marcel", 5 Enkel des "National
1", sowie 14 Enkel des "Alte und Junge 03" auf dem Zuchtschlag
in Lengerich.
Klaus
Stieneker hat die besten Voraussetzungen, auch in Zukunft ganz oben mitzuspielen.
Ich wünsche ihm und seiner Familie hierzu viel Glück.
von
Dr. H.-E. Schwidde aus
"DS-Spezial 2000"
|